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Wie funktioniert Regenwassernutzung


Wir haben die Regenwassernutzung in fünf Punkte unterteilt.

Diese erläutern die einzelnen Schritte und liefern Ihnen Rechenbeispiele wie z.B. für die Ermittlung der optimalen Größe einer Zisterne


1. Regenwasser sammeln.

Wasser wird von versiegelten Flächen, in der Regel Dächern gesammelt.
Wieviel Wasser steht durchschnittlich zur Verfügung?
Niederschlagsmenge l/m² x Dachfläche A m² x Abflußbeiwert Dachziegel 0,9 = zur Verfügung stehende Wassermenge.

B E I S P I E L: 700 l/m² x 120 m² x 0,9 = 75.600 l/Jahr.


2. Regenwasser filtern.

Regenwasser hat in der Regel Badewasserqualität, wenn es über Vorfilter gereinigt wird. Feinmaschige, selbstreinigende Edelstahlfilter mit einem hohen Wirkungsgrad eignen sich besonders für diese Aufgabe.


3. Regenwasser speichern.

Am besten unterirdisch, damit es nicht zur Keimbildung kommen kann (kein Licht, keine Wärme). Betonzisternen haben zusätzlich noch einen neutralisierenden Effekt auf das Regenwasser.
Wie groß muß die Zisterne sein?
Anzahl der Personen im Haus x Pro-Kopf-Verbrauch in Liter plus Gartenanteil x Sicherheitsreserve 21 Tage = Speichergröße in m³.

B E I S P I E L: (Vier Personen mit 400 m² Gartenfläche).
4 Personen x 69 l x 21 = 5.796 l

Hier würde man eine 5 m³ oder 6 m³ Zisterne empfehlen. Eine Faustregel aus der Praxis: pro m³ Fassungsvermögen benötigt man ca. 25 m² Dachfläche.


4. Regenwasser entnehmen.

Das Wasser wird mit Hauswasserwerken oder Tauchdruckpumpen entnommen. Sobald Wasser entnommen wird, aktiviert ein Druckwächter (Presscontroll) die Pumpe und stellt sie dann auch wieder ab. Tauchdruckpumpen haben den Vorteil, daß sie vollkommen geräuschfrei arbeiten und bei der Gartenbewässerung einen konstanten Druck liefern.


5. Regenwasser nachspeisen.

Wenn der Regen mal ausbleibt und die WC-Spülung trotzdem funktionieren muß. Da die Leitungen für das Regenwasser nie in Verbindung mit normalen Trinkwasserleitungen gebracht werden dürfen (DIN 1988), wird Trinkwasser einfach in die Zisterne eingeleitet. Natürlich nur in geringen Mengen, die den Tagesbedarf decken.